Der Unterschied zwischen Konsumentendarlehen und Firmendarlehen
Schauen wir uns die möglichen Gründungsdarlehen genauer an
1. Definition & Zweck der Darlehen
- Konsumentendarlehen: Diese Kredite werden an Privatpersonen vergeben, um persönliche Anschaffungen wie ein Auto, Möbel oder eine Urlaubsreise zu finanzieren. Der Kreditnehmer nutzt das Darlehen für private Zwecke und nicht für geschäftliche Investitionen.
- Firmendarlehen: Diese Darlehen werden Unternehmen oder Selbstständigen gewährt, um geschäftliche Investitionen zu finanzieren, z. B. für die Gründung einer Praxis, den Kauf von Geschäftsausstattung oder den Ausbau eines Unternehmens.
2. Kreditnehmer
- Konsumentendarlehen: Privatpersonen mit regelmäßigen Einkommen, z. B. Angestellte.
- Firmendarlehen: Unternehmen, Selbstständige oder Existenzgründer.
3. Sicherheiten
- Konsumentendarlehen: Häufig wird das persönliche Einkommen als Sicherheit herangezogen. Manchmal werden auch Sachwerte (z. B. das gekaufte Auto) als Sicherheit eingesetzt.
- Firmendarlehen: Banken verlangen häufig umfassendere Sicherheiten, z. B. Geschäftsvermögen, Maschinen, Forderungen oder persönliche Bürgschaften der Unternehmer.
4. Kreditbetrag & Laufzeit
- Konsumentendarlehen: Meist kleinere Beträge (z. B. 1.000 bis 50.000 Euro) mit kurzen bis mittleren Laufzeiten (1 bis 10 Jahre). Mitunter ist auch eine kurze tilgungsfreie Anfangszeit möglich.
- Firmendarlehen: Höhere Beträge (z. B. 10.000 bis mehrere Millionen Euro), oft mit längeren Laufzeiten (bis zu 20 Jahre), da Investitionen wie Immobilien oder Maschinen finanziert werden. Eine tilgungsfreie Anfangszeit von bis zu 2 Jahren ist möglich.
5. Zinsen
- Konsumentendarlehen: Meist feste Zinsen, die vom allgemeinen Marktzins und der Bonität des Kreditnehmers abhängen.
- Firmendarlehen: Können feste oder variable Zinsen haben. Banken bewerten das Risiko anhand der Gründerperson, des Geschäftsmodells, der finanziellen Kennzahlen und der Marktsituation.
6. Bonitätsprüfung & Unterlagen
- Konsumentendarlehen: Kreditwürdigkeitsprüfung auf Basis von Einkommen, SCHUFA-Auskunft und bestehender Schulden.
- Firmendarlehen: Umfangreiche Prüfung, inklusive Businessplan, Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnung, Marktanalyse und ggf. Eigenkapitalanteil.
7. Förderung & Steuerliche Aspekte
- Konsumentendarlehen: Keine steuerlichen Vorteile, da die Zinsen nicht von der Steuer absetzbar sind. Es sei denn, man verleiht das Darlehen weiter in die Firma oder setzt es direkt als Firmendarlehen steuerlich an, wenn man ein Einzelunternehmen hat. (Hinweis: Am besten mit dem Steuerberater genau absprechen!)
- Firmendarlehen: Zinsen können als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Zudem gibt es Förderkredite von KfW oder anderen Institutionen, wodurch man höhere Darlehenssummen oder Eigenkapital freie Darlehen erhalten kann.
8. Flexibilität & Tilgung
- Konsumentendarlehen: Feste monatliche Raten, selten Flexibilität in der Rückzahlung.
- Firmendarlehen: Oft flexiblere Tilgungsmodelle, Tilgungsaussetzungen möglich, manchmal endfällige Kredite.
Welche Darlehensform ist für deine Praxisgründung relevant?
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